Die Geschichte des Fahnenschwenkens

Das Schwenken der Fahne, in Düsseldorf als „Fahnenschwenken“ bekannt, ist ein traditionelles Brauchtum der Schützen. Es verbindet Kraft, Geschicklichkeit und ästhetische Darstellung und ist besonders bei festlichen Anlässen zu sehen.

Der Schwenkfährnrich spielt dabei eine besondere Rolle: Während eines Marsches verleiht er dem Umzug mit kunstvollen Bewegungen eine feierliche Note. Gleichzeitig kann das Fahnenschwenken eine besondere Ehrerweisung darstellen, sei es für eine herausragende Persönlichkeit oder als Höhepunkt eines Festes.

Es gibt zwei Hauptformen des Fahnenschwenkens:

1. Das Schwenken der Fahne während eines Marsches.

2. Das feierliche, anmutige Fahnenspiel an einem bestimmten Ort, oft zur Betonung eines besonderen Moments.

Die Wurzeln dieser Tradition reichen bis in die römische Zeit zurück, als Fahnen zur Signalgebung dienten. Im Mittelalter entwickelten die Landsknechte das Fahnenspiel weiter. Auch Schützengesellschaften übernahmen diese Kunst und hielten sie über Generationen hinweg lebendig.

Das Fahnenspiel im Wandel der Zeit

Die Kunst des Fahnenschwenkens wurde zwischen 1615 und 1697 in verschiedenen europäischen Ländern verfeinert. Dabei entwickelten sich zahlreiche Techniken, darunter elegante Schwünge, Unter- und Überwürfe sowie kunstvolle Wellenbewegungen.

Besonders im 18. Jahrhundert erlangte das Fahnenspiel größere Bekanntheit, unter anderem durch die Heere der Sebastianer. Dort wurde es mit dem Amt des Tambour-Majors verknüpft, der mit seinem Stock Signale für Musikstücke gab. Trotz einiger Widerstände blieb das Fahnenspiel ein fester Bestandteil der Schützentradition.

Im Düsseldorfer Stadtteil Hamm hat sich das Schwenkfahnenspiel besonders stark erhalten. Über Jahrhunderte wurde das Amt des Schwenkfährnrichs innerhalb der Familie Hansen weitergegeben, was die tiefe Verwurzelung dieser Tradition in der Region zeigt.

Weltrekord im Dauerfahnenschwenken

Seit 1990 halten wir den Weltrekord im Dauerfahnenschwenken. Anlässlich unseres  zehnjährigen Bestehens schwenken 12 Mitglieder ihre Fahnen über 30 Stunden lang und übertrafen damit die bisherige Bestmarke um fast drei Stunden.

Während des Rekordversuchs wechselten sich jeweils zwei Teilnehmer alle 1,5 Stunden ab. Nach 30 Stunden waren wir erschöpft, aber glücklich über unsere Leistung. Zu den Teilnehmern zählten Heinz-Peter Spicker, René Heinz, Dirk Spicker, Stefan Golißa, Andreas Förster, Markus Lempertz, Andreas Rütters, Swen Raberg, Michael Thimm, Daniela Gausmann, Silvia Spicker und Andrea Löhr.

Diese beeindruckende Leistung ist auch im „Lexikon der Superlative“ verzeichnet.


 

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